Pressefreiheit auf G20: Journalisten angegriffen und Akkreditierung entzogen

DAILY SABAH MIT AFP
ISTANBUL
Veröffentlicht 13.03.2019 12:28
REUTERS

Beim G20-Gipfel in Hamburg ist mehreren Journalisten die Akkreditierung entzogen worden. Außerdem sollen Pressemitarbeiter gezielt von der Polizei angegriffen worden sein.

„Polizisten greifen an Schanze gezielt Journalisten an: ‚Ab jetzt gibt's keine Pressefreiheit mehr, hau ab oder ins Krankenhaus!', twitterte der Bild-Journalist Frank Schneider in der Nacht auf Samstag.

Auch andere Journalisten äußerten sich in den sozialen Medien und protestierten gegen das harte Vorgehen der Sicherheitskräfte:

Am Ein- und Ausgang zum Pressezentrum wurden die Journalisten von der Polizei durchsucht und abgetastet. Sie verglichen dabei die Namen auf den speziellen G20-Ausweisen mit einer zweiseitigen Liste. Journalisten, die auf der Liste standen, wurde der G20-Ausweis weggenommen.

Der „Weser-Kurier" berichtete auf Twitter, einem seiner Fotografen sei die Akkreditierung ohne Begründung entzogen worden. Auf dem Kurzmitteilungsdienst berichteten mindestens drei weitere Journalisten von ähnlichen Szenarien.

„In einigen Fällen mussten tatsächlich Akkreditierungen verweigert beziehungsweise nachträglich entzogen werden", sagte der Regierungssprecher. Die Entscheidung darüber sei vom Bundespresseamt gemeinsam mit dem Bundeskriminalamt sowie dem Bundesinnenministerium getroffen worden.

Die Akkreditierung berechtigt unter anderem dazu, das Pressezentrum sowie abgesperrte Bereiche in der Hamburger Innenstadt zu betreten.

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